Definition der Zielgruppe und Zielgruppenanalyse
1. Schritt: die Definition der Zielgruppe und die Zielgruppenanalyse
Nachdem das strategische Ziel des Projekts definiert wurde, wird in diesem Schritt die Zielgruppe genau definiert, analysiert und ihre Anforderungen aufgenommen. Die Definition der Zielgruppe ist oftmals schon Bestandteil der Zieldefinition bzw. ergibt sich zwangläufig aus ihr (zum Beispiel bei einem Intranet). Sollte sie noch nicht festgelegt sein, wird sie jetzt aus der Marktforschung bzw. dem Marketing des Unternehmens abgeleitet.
Die richtige Definition der Zielgruppe ist ein bedeutender Erfolgsfaktor der Konzeption der Webseite, da viele Entscheidungen an ihr festgemacht werden. Gibt es mehrere Zielgruppen und sind diese stark divers, sollten sie untereinander auch priorisiert werden. Sollten zum Beispiel in manchen Fällen die Anforderungen der Zielgruppen gegensätzlich sein, kann einfach anhand der Priorisierung entschieden werden.
Man unterscheidet bei der Definition einer Zielgruppe zwei Arten von Merkmale. Zum einen die üblichen soziodemografische Merkmale, wie beispielsweise Alter, Familienstand, verfügbares Haushaltseinkommen, geografisches Gebiet oder Berufsbranche. Diese Merkmale sind relativ einfach zu erfassen. Zum anderen die sogenannten psychografischen Merkmale, wie zum Beispiel politische Einstellung und Werte mit dem daraus resultierenden Konsumverhalten, Vorlieben, Statusbewusstsein oder ästhetisches Empfinden. Die Erfassung solcher Merkmale ist mit mehr Aufwand verbunden. Die Zielgruppe samt ihrer Merkmale, wird in einer Zielgruppenbeschreibung zusammengefasst.
Zielgruppenanalyse
Aus der Zielgruppenbeschreibung wird danach die Zielgruppenanalyse und die damit zusammen hängenden Anforderungen und besonderen Bedürfnisse erstellt. Dabei werden Fragen beantwortet wie zum Beispiel:
- welche Inhalte erwartet die Zielgruppe?
- welche Sprache bzw. Ansprache erwartet die Zielgruppe?
- über was für Kompetenzen im Umgang mit Webseiten verfügt die Zielgruppe?
- welche technische Ausrüstung ist bei der Zielgruppe vorhanden?
Solche Fragen sind auch später wichtig, sobald es an die grafische Gestaltung und die Erstellung der Inhalte geht.
Zur Beantwortung dieser Fragestellung wird entweder auf bestehende Erfahrungen oder vorhandene Marktforschungsergebnisse zurückgegriffen oder sie werden durch (online) Nutzerbefragungen oder Interviews mit Fokusgruppen beantwortet bzw. bestätigt.
Zum 3. Schritt: die Anwendungsfälle und Szenarien beschreiben